Vergewaltigungen in der US-Armee
Die Army – ein Reservat der Misogyny, wo Frauenleben für immer zerstört werden.
Mehr als 20.000 Frauen werden in der US-Armee jährlich von Männern misshandelt.

Seit 1775 sind sie mit dabei und dürfen mittlerweile jeden Posten belegen (offiziell, inoffiziell gibt es in der US Army natürlich ebenfalls eine „gläserne Decke“). Dennoch sind die Frauen beim amerikanischen Militär heute noch in der Minderheit: 210.000 Frauen kommen auf 1,2 Millionen Männer. Diese wiederum betrachten die Armee als ihr Reservat der Misogyny, in welchem Frauen nur dazu dienen, Aggressionen und Hass abzubauen. Jede dritte Frau in der US-Armee wird sexuell belästigt oder vergewaltigt. Nur die wenigsten Fälle werden angezeigt, da die Opfer ansonsten Nachteile zu befürchten haben. Die Dunkelziffer der Sexualverbrechen gegen Frauen soll bei 20.000 pro Jahr liegen. Angehörige des Militärs erachten diese Zahl ebenfalls als zutreffend. Folglich muss sie noch weitaus höher sein. Dem stehen 6083 Anzeigen gegenüber. Frauen, die ihre Peiniger anzeigen, werden des Verrats beschuldigt. Ihnen droht der Verlust ihrer Position oder sogar des Jobs bei der Army. Weitere Hindernisse stellen die, bereits erwähnten, männerdominierte Kommandostrukturen und die eigene Gerichtsbarkeit der US-Armee dar. Alle Vorgesetzten sind männlich und halten zu ihren Geschlechtsgenossen. Und die Richter, Staatsanwälte und Verteidiger sind dazu allesamt Armee-Angehörige.
Strafen fallen geringfügig aus: In weniger als zehn Fällen kommt es nach einem Sexualdelikt zum Prozess. Nach dem Verfahren erhalten die Täter oft nur eine Verwarnung. Folglich erleiden die Opfer nach einer Anzeige ein weiteres Trauma. Zusätzlich machen die eigenen Kameraden und Vorgesetzten ihnen die Hölle heiß. Die Geschädigten gelten ab da als Nestbeschmutzerinnen und werden gemobbt, was das Zeug hält. In den meisten Fällen werden sie daraufhin erst recht sexuell belästigt und nicht selten vergewaltigt. Die Army ist eine eigene Welt mit eigenen Gesetzen. Gesetzen von Männern, die Frauen tief missachten.
Das Leben für immer zerstört
Die betroffenen Frauen sind traumatisiert. Zumeist leiden sie an einem Posttraumatischen Belastungssyndrom und Panikattacken. Ein normaler Alltag ist in der Regel nicht mehr möglich. Nur in wenigen Ausnahmefällen und nach vielen mühseligen Prozessen erkennt die Armee ihre eigene Verantwortung für den desolaten Zustand ihrer einstigen Mitarbeiterinnen an. Dann erhalten sie eine kleine Rente. Die meisten landen allerdings als Wracks auf der Straße, insofern sie sich nicht vorher das Leben nehmen. Ihr Kariere ist dahin und das ganze Leben ist zerstört.
Nur Angst vor Strafe
Von wegen Gleichberechtigung, Zivilisation, Respekt usw. - wähnen sich die Herren unter ihresgleichen und haben sie keine Sanktionen zu befürchten, lassen sie ihrem Frauenhass freien Lauf. Somit ist klar, dass überwiegend die Angst vor Strafe Männer innerhalb der sogenannten zivilisierten Welt davon abhält, noch mehr über Frauen herzufallen und sie zu misshandeln. Verlassen sie aber diese Welt, sind auch die einst vorgeschobenen Werte und der vermeintliche Respekt vor ihren weiblichen Mitmenschen dahin.
Quellen: Stern, Ausgabe April 2017, US-Armee
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