Mehrwegbecher und -verpackungen in Bundesligastadien
Die Müllberge durch Einwegbecher und -verpackungen bei Fußballspielen ließen sich vermeiden. Deutsche Umwelthilfe appelliert an Vereine und Städte, Mehrwegbecher zu verwenden.

Laut einer Umfrage der Deutschen Umwelthilfe (DUH) verwendet die Hälfte der Vereine der ersten und zweiten Fußballbundesliga Einwegbecher. Das führt zu Abfallbergen von mehreren Millionen Wegwerfbechern. Spitzenreiter in dieser Saison ist Borussia Dortmund, der im August dieses Jahres wieder auf Einwegbecher umgestiegen ist. Dafür zeichnete die DUH ihn mit der „roten Karte“ aus. Es gibt aber auch einen positiven Spitzenreiter: die 1. FC Union Berlin. Sie setzt auf Mehrweggeschirr und produziert somit den geringsten Abfall.
Mehrweg besser als Biokunststoff
„Wiederverwendbare Becher sind der beste Weg, um Abfälle zu vermeiden sowie Energie und CO2-Emissionen einzusparen. Schon nach dem fünften Gebrauch sind sie umweltfreundlicher als Einwegbecher.“, so die DUH. Das Geschirr aus dem Biokunststoff Polylactid (PLA), soll laut DUH nicht viel taugen: Zu seiner Herstellung werden große Mengen an Dünger und Pestiziden eingesetzt. Ihre Rohstoffherstellung geht zudem mit einem hohen Energieverbrauch einher. Ferner zersetzen sie sich schlecht, so dass sie in der Regel verbrannt werden. Daher wären Mehrwegbecher die bessere Lösung.
Die DUH hat Ihnen einen Bericht über Einweg- und Mehrwegbecher sowie eine Übersicht des in der Saison 2015/16 eingesetzten Geschirrs zum Download bereitgestellt: l.duh.de/p051015
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